Unser Sohn wird bald eingeschult, was mit 6 Jahren erst einmal nichts Ungewöhnliches ist. Aber wir müssen uns mit vielen neuen Dingen beschäftigen. Unter anderem mit Schultor-nistern. Und wissen Sie was ein ordentlicher Schultornister so kostet? Mit dem üblichen Krams wie Federmäppchen, Turnbeutel und Schlaperl sind das stolze 250, -€!
„Gibt es günstige Alternativen?“ „Nein“, war die kurze Antwort meiner Frau. „Jedenfalls nicht die, die Deinem Sohn gefallen, sicher und bequem sind.“ Man muss dazu noch sagen, dass mein Sohn recht skeptisch ist, was die Schule betrifft und erste Versuche ihn für Zahlen und Buchstaben zu begeistern nicht so erfolgreich waren. . . bis zu folgendem Wochenende.
Eine Freundin erzählte uns von einer Schulranzenparty, die bei einem Schreibwarenladen in der Nähe stattfindet. Ich wusste nicht einmal, dass es einen Schreibwarenladen in der Nähe gibt. Und was ist eine Schulranzenparty? Wir am nächsten Wochenende dort hin und was uns da erwartete, muss ich im Nachhinein als genialen analogen Marketing Coup bezeichnen.
Bereits am Eingang wurden wir mit einem freundlichen Hallo, Luftballons, Farben, Mal- und Zeichenecke begrüßt. Und die freundlichen Damen hatten in Windeseile verstanden, dass ein Junge mit nem Skatershirt auch einen coolen Tornister braucht. 4 Modelle wurden ausprobiert und mit jedem Tornister schien bei meinem Sohn die Lust auf Schule und das Interesse zu steigen. Diese Dynamik und dieses Leuchten in den Augen durfte und konnte ich nicht bremsen. Auf dem Weg zur Kasse viel mir ein, dass wir was Wesentliches vergessen haben. Der Preis!!! Satte 20% gab es am heutigen Tag und noch ein kleines Startgeschenk von Sponsoren wie Lamy, Scout und co.
Weitere 30 Minuten waren wir noch dort und probierten Stifte, Radierer und diverses Zeugs aus. Natürlich haben wir dann noch das ein andere gekauft ;-) Zurück im Auto, waren wir immer noch euphorisch und mein Sohn fragte, ob er denn jetzt morgen endlich in die Schule gehen könnte.
Tja, verrückte Sache diese Einschulung. Aber ich habe verstanden, dass am POS mehr möglich ist, als nur einen Tornister zu verkaufen.
Was können wir davon lernen?
Mache den Einkauf zum Erlebnis.
Wertschöpfung gelingt durch Wertschätzung.
Verliere nicht aus den Augen, dass es eigentlich um mehr als das Produkt geht.
Sprich nie über den Preis, wenn Du nicht der Günstigste bist.